Kann es einer gefangenen und gequälten Person etwas bringen zu wissen warum?
Frage von Divers | 07.05.2021 um 16:55
Ich denke viele Fragen sich irgendwann, wenn das Leid zu deutlich geworden ist, warum ihnen das passiert. Einige werden sich fragen, warum sie überhaupt so existieren müssen. Und manche davon, können sich letzteres erklären, aber die Antworten die sie fanden, ändern nichts an ihrer erlittenen Vergangenheit und zu erleidenden Gegenwart / Zukunft.
Das ist zumindest meine Erfahrung. Ich habe oft nach dem Lebenssinn gefragt und bald festgestellt, dass ich immer nach Rechtfertigungen des Leides gesucht habe. Vielleicht um durchzuhalten. Ich habe Antworten finden können, aber an meinem gefangenen und gequälten Zustand ändert sich nichts. Manchmal vergesse ich die Antworten um mich erneut naiv zu fragen, warum ich bloß geboren bin und warum ich bloß so leben muss. Mich macht das Leben wie es ist nur kränker, ärmer und trauriger. Und ich kann mich auch mit Antworten auf die Fragen, nicht befreien und keinen Schmerzfreien Zustand erreichen. Selten habe ich ein erleichtertes Gefühl die Antworten zu kennen. Ich bezieh aus dem Wissen selten sogar Stärke, aber es hält nicht sehr lange an, weil ich mich trotzdem nicht befreien kann und auch sonst niemand.
Ich konnte oder musste immer zusehen dabei, wie mir und meinesgleichen Schaden zugefügt wird. Das geht bis heute so und nimmt kein Ende solang ich lebe. Das einzige was mir übrig bleibt oder noch geblieben ist, ist die Hoffnungauf einen baldigen und schmerzfreien Sterbeprozess und nie mehr existieren zu müssen.
Ich will nie wieder von neu Wissen sammeln, nur um zu erkennen, dass mir trotzdem die Hände gebunden sind und Folter mir droht.
Es ist einfach scheiße zu leben. Ich wünschte, jemand hätte das verhindert.
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Manchmal kann es besser sein, sich weniger Gedanken zu machen. Ich verstehe zwar, dass du diese Gedanken hast und sie sind auch für einen Außenstehenden wie für mich nachvollziehbar, aber sie bringen dich kein Stückchen weiter und machen dich nur mit jedem Gedanken unglücklicher.
Allein dass du schreibst, dass dich zusätzlich noch unglücklicher macht, wenn du siehst, was anderen widerfährt. Mit diesen anderen hast du überhaupt nichts zu tun. Du bist nicht verantwortlich für sie und das Leid, was diesen Menschen zuteil wird, ist zwar nicht schön, aber es tangiert dich nicht. Daher macht es aus seiner Position überhaupt keinen Sinn, sich dadurch noch tiefer unterziehen zu lassen.
08.05.2021 um 03:35
Es stimmt, wie mein/e Vorredner/in sagt, dass uns das endlose Betrachten und negative Bewerten unseres Schicksals nicht weiter bringt.
Es geht nur mit Güte, Mitgefühl und Vergebung. Du ärgerst dich ja über dein Schicksal und deine Situation. Da du vermutlich erwachsen bist, trägst du als einzige/r die Verantwortung für dein Leben. Du kannst die Vergangenheit nicht ändern, nur die Gegenwart.
Es ist alles eine Sache der Bewertung:
Du fühlst dich wie gefangen und gequält, weil du dich selbst in Gedanken gefangen hältst und quälst. Höre auf, deinem Schicksal oder der Gesellschaft die Schuld zu geben. Sie werden sich rechtfertigen oder dir nicht zuhören. Nimm dein Schicksal an und vergib denen, die es dir so schwer gemacht haben oder die nicht für dich da waren. Sie hatten es wahrscheinlich selbst schwer und konnten nicht anders handeln.
Wir haben immer die Wahl, was wir aus unserem Schmerz lernen: Entweder verschließen wir uns und verbittern oder wir öffnen uns allem, nehmen es an wie es war (und ist) und entwickeln Mitgefühl – mit anderen und mit uns selbst. Mitgefühl ist Liebe.
Wenn es dir schwerfällt, Liebe oder Mitgefühl zu empfinden, dann kann dir vielleicht eine Partnerschaft, eine Freundschaft oder ein Tier dazu verhelfen.
Es ist besser, wenn du dich und dein Schicksal annimmst wie es ist. Das ist Selbstliebe. Die Entwicklung des Mitgefühls (zuerst für dich selbst) ist übrigens ein nie endender Prozess. Aber der wichtigste.
22.06.2021 um 01:59