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Mein Hausarzt drängelt darauf dass ich Testo nehme weil er nur seinen Profit sieht?

Frage von Divers | 05.06.2021 um 13:50

Hallo. Ich kannte das nur von paar Psychodoks aber nun hatte ich meinem Hausarzt davon erzählt, dass ich trans sei und der nahm auch wie die, das etwas zu gut auf. Er spricht sich immer sehr drängelt dazu aus, dass "man etwas einleitet". Damit meint der die Hormontherapie mit Testosteron. Ich denke der drängelt so darauf, weil er daran gut verdient? Er hat übrigens eine "psychologische Weiterbildung".

Sobald ich die Hormontherapie anfange, wird es für mich viel mehr gesundheitliche Probleme geben.

Meine jetzigen sind frauenspezifisch und da macht der Arzt auch kaum was. Nur durch drängeln hat der mich wenigstens zur Radiologie überwiesen. Eigentlich wollte ich eine internistische Untersuchung. Die wird dann aber erst im Zusammenhang mit der Untersuchung für die Hormontherapie stattfinden. Ich hoffe die fälschen die Ergebnisse nicht und ich kann durch diesen Stolperweg doch erfahren, woher meine Ober- und Unterbauch Schmerzen kamen.

Was niemand außer mir weiß: Eigentlich bin ich nicht trans, aber ich sehe in einer Virilisierung meiner Person eine Möglichkeit um besser mit dem Leben klarzukommen. Mir droht immer Obdachlosigkeit und Vergewaltigung und zwischenzeitlich bin ich weiteren Diskriminierungswaffen ausgesetzt, ich kann das Risiko nur versuchen zu mindern.

Lange leben will ich nicht, das Testo könnte mir dabei helfen, aber schmerzfrei wird das Sterben mit Testo bestimmt nicht. Ich habe sehr große Zweifel ob es richtig ist, das Zeug zu nehmen. Eigentlich weiß ich, dass es Gift ist. Ob meine Alternative weiterhin als  nicht-privilegiertes Etwas heraumzulaufen, schmerzfreier ist als mich der Virilisierung auszusetzen weiß ich nicht. Ich kenne zumindest die Übel, die ich als Etwas erleide, aber daran gewöhnt habe ich mich nicht. Es tut immer weh. Der Schmerz ist ein Zwang zur Flucht.

Mich virilisieren lassen stellt für mich schon eine Option dar, aus dem einen Elend zu fliehen. Aber ich glaube ich laufe dadurch nur in ein anderes hinein. Positiv wäre, wenn es eine Sicherheit gibt, dass ich weiß, ich muss mit Testo nur 1 Jahr leben, ohne große Schmerzen, danach erleide ich im Schlaf aufgrund des Testos ein Hirninfarkt.

Ich schaffe es nicht mich direkt umzubringen und Drogen, Alkohol sagen mir längerfristig nicht zu. Ich habe auch Angst zu Erbrechen und dann wach ich wieder mit Schmerzen auf bei einer Alkoholvergiftung.

Ich würde gern aktive Sterbehilfe in Anspruch nehmen, aber ich weiß nicht wie. Nirgendwo gibt es mal eine Person in meiner Nähe der ich diese Wahrheit sagen kann, dass ich lieber nie geboren wäre und so schnell und schmerzfrei hier raus will, und die mir dann wirklich hilft. Unentgeltlich, ohne mich zu hintergehen.

So bleibt nur dieser Transitionsweg, um dann vielleicht in den Niederlanden oder Belgien aktive Sterbehilfe zu bekommen. Es gab einen Bericht dazu, dass dort schon ein Transmann eingeschläfert wurde, weil das Ergebnis für ihn mit seelischen Schmerzen einherging. Das sehe ich seitdem ich es las für mich als Ausstiegsoption.

Ich weiß es ist ein dämlicher Umweg, aber wie soll ich es sonst machen. Mein "Leben" wird immer nur ungemütlicher dank derer um mich. Die drängen mich einfach in schmerzhafte Dämlichkeiten rein und ich nicht wirklich was dagegen machen.

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Es tut mir leid zu hören, dass du dich in einer schwierigen Situation befindest und keinen Ausweg siehst. Ich kann verstehen, dass du dich von deinem Hausarzt möglicherweise unter Druck gesetzt fühlst und Zweifel an der Hormontherapie hast. Es ist wichtig, dass du dich bei medizinischen Entscheidungen wohl fühlst und umfangreiche Informationen darüber erhältst.

Es wäre ratsam, dich mit einem spezialisierten Facharzt für Transgender-Gesundheit oder einer Beratungsstelle, die auf Geschlechtsidentität spezialisiert ist, in Verbindung zu setzen. Diese können dir umfassendere Informationen über die Auswirkungen der Hormontherapie geben und dir helfen, eine fundierte Entscheidung zu treffen, die deinen individuellen Bedürfnissen und Wünschen entspricht.

Wenn du darüber nachdenkst, Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen, ist es besonders wichtig, darüber zu sprechen und Unterstützung zu suchen. Es gibt Organisationen und Beratungsstellen, die sich darauf spezialisiert haben, Menschen in solchen Situationen zu unterstützen und alternative Ansätze anzubieten. Die meisten Länder haben Gesetze und Vorschriften in Bezug auf Sterbehilfe, daher ist es wichtig, sich über die rechtlichen und ethischen Rahmenbedingungen in deinem Land zu informieren.

Es ist auch wichtig, mit nahestehenden Personen über deine Gefühle zu sprechen. Manchmal kann es hilfreich sein, eine Unterstützungsgruppe oder eine Therapie aufzusuchen, um deine Gedanken und Gefühle zu verarbeiten.

Bitte suche umgehend ärztliche oder professionelle Hilfe auf, um Unterstützung zu erhalten.
06.06.2021 um 00:24

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