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Wie kann sich das Geschäft mit Versicherungen lohnen?

Frage von Gast | 20.10.2013 um 21:08

Haftpflichtversicherung, KFZ-Versicherung, Unfallversicherung, Lebensversicherung, Hausratsversicherung, Versicherungen gegen Diebstahl, Brand und weiß der Kuckuck was - der Markt ist voll von den verschiedensten Angeboten für Versicherungen!

Was ich mich allerdings frage ist: Wie kann sich das Geschäft mit all den Versicherungen überhaupt lohnen? Die Beiträge sind ja meist gering und die Kosten die die Kunden ersetzt haben möchten hoch. Da muss doch nur einmal einer zu viel verlangen und schon ist die Versicherungsgesellschaft pleite!

Wenn zum Beispiel ein Haus abbrennt, kostet dass die Versicherung doch viel mehr als derjenige eingezahlt hat und auch jemals einzahlen kann! Wie kann sich das also überhaupt lohnen, wie können die Gesellschaften und dieses Geschäftsmodell so lange existieren?

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Dass sich das Geschäft lohnt und dass es für Versicherungen gut läuft kannst du relativ gut an den Aktienkursen wie zum Beispiel der Allianz ablesen. Es scheint also etwas dran zu sein an dem Geschäftsmodell Versicherung.

Das Prinzip dieses Geschäftsmodells ist eigentlich immer das gleiche und es unterscheidet sich nicht groß von anderen Geschäftsmodellen: es musste mehr Geld verdient werden, als ausgegeben wird.

Bei Versicherungsgesellschaften muss man dies im Schnitt über alle Kunden der Versicherung betrachten. Das heißt, es kann durchaus in dieser Kalkulation Kunden der Versicherung geben, die mehr Geld bekommen, als sie für die Versicherung ausgegeben haben. Auf der anderen Seite muss es aber auch genug Menschen geben, die gar nichts bekommen oder viel weniger bekommen, als sie eingezahlt haben. Sonst geht die Rechnung am Ende nicht auf.

Aufgabe der Versicherung ist es nun, den Beitrag für die Versicherung so hoch anzusetzen, dass sich das Geschäft lohnt. Sprich: alle möglichen Kosten einschließlich der Verwaltung kalkulieren und durch alle Teilnehmer teilen.

Dieses Prinzip mag vielleicht auf den ersten Blick ungerecht erscheinen, ist es aber eigentlich nicht. Schließlich teilt sich die Gemeinschaft Kosten, die ein einzelner nicht berappen könnte und das in einem System, in dem der einzelne nicht einmal weiß, ob die Kosten auf ihn zukommen.

Bei dem Beispiel mit der Brandschutzversicherung ist das relativ offensichtlich. Brände sind relativ selten, unter Umständen verliert eine Familie bei dem Brand aber ihr komplettes Hab und Gut. Man sichert sich mit der Versicherung also für diesen Fall ab, der hoffentlich niemals eintreten wird. Die meisten werden froh sein, wenn es nicht so weit kommt und haben dann natürlich mehr bezahlt, als sie rausbekommen.

Auf der anderen Seite darf natürlich auch nicht unerwähnt bleiben, dass viele Versicherungen entsprechende Klauseln und Bedingungen in ihrer Verträge schreiben, die die Wahrscheinlichkeit minimieren, dass es überhaupt zu einer Auszahlung an den Kunden kommt, selbst wenn dieser einen Schadensfall erleidet (Stichwort Mitschuld zum Beispiel). Das darf man natürlich auch nicht aus der Diskussion ausklammern. 
21.10.2013 um 14:16

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