Wie machen uns Viren krank?

Damit sich ein Virus vermehren kann, braucht er eine Wirtszelle, die zum Beispiel eine menschliche Zelle sein kann. Viren schleusen ihre eigenen Erbinformationen in diese fremde Zelle ein und programmieren die Zelle um, so dass sie weitere Viren produzieren kann.

Natürlich hat der Mensch eigentlich genug Zellen, so dass es auf eine oder zwei mehr oder weniger theoretisch nicht ankommt, aber die Viren belassen es natürlich nicht bei den wenigen Zellen würden sich ungebremst weiter vermehren, wenn das menschliche Immunsystem nichts dagegen unternehmen würde. Schnell kann eine einzelne Wirtszelle tausende neue Viren produzieren, die wiederum neue Zellen befallen können.

So macht uns genau das krank: zum einen stehen die Menschen wichtige Zellen nicht mehr selbst zur Verfügung, es sind plötzlich Stoffe im Körper, die nichts mit dem eigenen Stoffwechsel zu tun haben, unter Umständen werden Funktionen des Körpers ausgebremst oder beeinträchtigt und zum anderen wehrt sich unser Immunsystem natürlich gegen die Fremdkörper im eigenen Körper. Diese immunologische Reaktion in Form von Fieber und anderen Abwehrreaktionen für selbstverständlich auch zu Krankheitsymptomen.

Zusätzlich kommt es natürlich auch auf den einzelnen Virus an, der dich konkret befallen hat. Der Virus kann schließlich theoretisch jede beliebige Erbinformation in seine Wirtszelle einschleusen, die möglich ist. Damit ergibt sich eine riesige Variabilität von harmlosen Erkrankungen, von denen wir gar nichts mitbekommen, bis hin zu AIDS und schlimmeren Dingen. Zum Beispiel können infizierte Zellen auch damit anfangen, Giftstoffe zu produzieren oder Moleküle, die unseren Körper durcheinanderbringen oder andere Stoffe, die unsere Abwehr behindern oder sonst etwas anrichten.

So ist das Grundprinzip immer das gleiche, das was uns krank macht kann aber von Virus zu Virus stark unterschiedlich sein.
15.07.2013 um 15:32