Schlechtes aber ehrliches Bewerbungsschreiben?
Frage von Gast | 13.03.2022 um 16:08
Ich will mal fragen wie das rüber kommt, wenn ein/e Interessentin an den/die Arbeitgeberin eine Bewerbung schreibt wo sie Psychiatrieaufenthalte und psychiatrische Theraphieambulanzen (jedoch beides als unfreiwillig) angibt zusätzlich mit keinem Abschluss. Jobcenterleistungsbezug. Ohne Passbild. Deutsch gut in Wort und Schrift und Englisch auf Schulniveau. Ohne Nennung von Hobbys oder mit Interessen für die sich aber 99% nicht interessieren weil sie auch nicht profitabel sind.
Es käme noch eine Liste der Persönlichkeitseigenschaften und Beschwerden hinzu, z. B. ungesellig, pessimistisch, depressiv, langsam, neigt zu Magendarminfekten etc. kann zu schweren Leistungseinbrüchen kommen bei... häufig krank...
Wäre eine Bewerbung die hauptsächlich negatives beschreibt.
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Naja, pauschalisieren kann man das natürlich nicht, wie eine Reaktion auf solch eine Bewerbung aussehen wird.
Auf der einen Seite ist es erbarmungslos ehrlich. Damit wirst du definitiv erstmal sehr auffallen und aus dem Einheitsbrei der immer gleichen an Selbstlob triefenden Bewerbungen herausstechen. Und herausstechen ist erstmal positiv.
Auf der anderen Seite kommt es natürlich auf den Job an. Deine Bewerbung muss zum Job passen. Wenn du jetzt nur fehlende Eigenschaften aufzählst, die aber in dem jeweiligen Job gebraucht werden, wirst du wenig Erfolg haben. Darf ich fragen, an welchen Job du gedacht hast?
Auch wenn man bedenkt, dass diese Dinge eh irgendwann heraus kommen werden, ist eine ehrliche Bewerbung vielleicht nicht der schlechteste Weg, um sich genau vor dieser Enttäuschung zu schützen. Dadurch hat man dann vielleicht weniger Einladungen, dafür aber welche, die wirklich interessiert sind oder deinen Werdegang interessant finden und vielleicht genau darin Potential sehen.
13.03.2022 um 20:22