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Habt ihr auch unhilfreiche Erfahrungen mit Ärzten und Krankenpersonal?

Frage von Divers | 07.04.2021 um 15:26

Hi, da ich leider fiese Schmerzen hatte und noch andere schmerzhafte Symptome (von was weiß ich nicht), habe ich mich dazu durchgerungen ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, jedoch hat man mir nicht geholfen. Mein Körper hat sich nach dem ArztBesuch und danach im Krankenhaus (Warteraum weil die Schmerzen nicht wegwaren nach dem Arzt) selber geholfen. Ich bin jetzt zum Glück wieder Symptomfrei. Mir wurde nur Blutdruck gemessen, Blut grnommen und abgetastet beim Arzt. Ich hatte aber weiter starke Schmerzen und Übelkeit und bin dann ins nächste Krankenhaus. Dort musste ich lange auf eine Ärztin warten, die dann zur Rezeption schon meinte, sie sei voll sie behandle mich nicht. Dann hat die mir das noch mal gesagt. Zum Glück waren die Schmerzen in der Wartezeit bereits schwächer geworden Jetzt ist es ganz weg als hätte ich nichts gehabt.

Das ist nicht das erste Mal, dass mir nicht geholfen wird, obwohl ich wirklich Hilfe brauche und das sogar gesagt habe. Die paar Arztbesuche die ich hatte sind immer entweder gar nicht hilfreich oder nur halbseitig hilfreich gewesen. Meistens gehe ich nicht zum Arzt wenn mir schlecht ist. Es war eigentlich nur dieses Mal jetzt so schlimm, aber mir wurde dennoch nicht geholfen.

Kennt ihr das vielleicht auch? Ich denke passiert das, weil ich als Mädchen nirgends ernst genommen werden und wegen noch anderer Benachteiligungen. Ich muss wenn es mir schlecht geht mich selber irgendwie betun, da ich wohl auf viele Ärzte und Krankenhauspersonal (Krankenschwestern lästern meistens in meinem Beisein sogar) unsympathisch wirke.  Ich las schon, dass unsympathische Patientinnen eher unterbrochen und Fehldiagnostiziert oder eben kaum untersucht und vertrieben werden. Ich kann nur bestätigen, dass ist meine Realität leider. Wie erwähnt bin ich deswegen kaum bei Ärzten obwohl es beeinträchtigende und manchmal wie heute auch sehr schmerzhafte Symptome gibt.

Das ich überhaupt angerufen habe, jetzt wo die Symptome weg sind, kommt mir auch sehr dumm vor. Ich denke wenn ich zugebe vor dem Arzt der mich halbseitig untersucht hat, dass die Schmerzen spurlos verschwanden im Verlauf des Tages, dass er mir unterstellt es sei psychosomatisch. 

Meine Erlebnisse mit anderen Menschen zeigen mir immer wieder, dass ich gar nicht erst hätte geboren werden sollen. Viel Ärger und Schmerz wäre mir erspart geblieben.

Wie geht ihr damit um, wenn ihr überall ausgestoßen werdet?

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Keine Sorge, ich bin männlich und habe sonst in Gesellschaft keinerlei Probleme gut anzukommen und mir passiert trotzdem dasselbe beim Arzt auch dauernd. Das hat nichts mit dem Geschlecht und offenbar auch nichts mit Sympathie zu tun!

Der Gipfel war dass ich 5 Stunden mit einem Bandscheibenvorfall im Wartezimmer saß und ich kurz davor war mich dort mit einem Krankenwagen abholen zu lassen, so haben sich die Schmerzen verschlimmert. Hat den Arzt nicht interessiert.

Vielleicht ist mein Fehler dass ich kein Privatpatient bin!
08.04.2021 um 12:05

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Ich denke Mädchen/Frauen passiert es leider dennoch häufiger, dass sie von Ärzten aber auch von Ärztinnen - und allen anderen Beamten / Beamtinnen wie meistens auch Verwandten - von oben herab und falsch behandelt werden.  Einfach nur weil sie Frauen sind, oder wie in meinem Fall mehrfachbenachteiligte Frauen (Frauen mit Zusatz"defiziten").  So was wie ich hat keine unangreifbare Würde. Schon als Kind habe ich gemerkt, dass die Norm mich als unwertes Leben begreift. Damals hatte ich noch nicht mal Worte dafür. Damals glaubte ich auch sporadisch ich sei geisteskrank. Aber die Schuld an meiner Situation gab ich mir nie - bis heute nicht. Ich hatte tatsächlich als Kind eine Art imaginären Freund im Kopf. Der war eine transpare nte Wolke, geschlechtslos und ich nannte ihn Gewissen. Der hat mir gut zugeredet. Gewissen war eigentlich ich oder das was eben in mir die Wahrheit spricht. Ich war immer schon die Einzige die mir Gutes wollte.

Jedenfalls ist meine Existenz aufgrund der Umstände oft sehr traurig, aber ich kann nicht oft darüber weinen, weil es so schlimm ist, dass es "tränenlos" wie sprachlos macht.  Ich bin aber froh, manchmal doch eine Sprache gefunden zu haben und weinen zu können - das wäscht rein, aber es ändert am System nichts.

Vorhin hatte ich einen antipsychiatrischen Artikel gelesen. Es ging um die Verbrechen die Psychodoktoren an Patienten begehen (immernoch). Was von den meisten Leuten überhaupt nicht gesehen wird, wie sie eben auch nicht sehen, wie die Tiere abgeschlachtet werden und Frauen.

Ich bin irgendwie die Einzige: der ich leidtue und der die psychiatrisierten / vergewaltigten Frauen wie abgeschlachteten Tiere leidtuen. Ich bin damit nicht mal mehr nur einsam oder allein oder verlassen. Für dieses Leid habe ich noch keinen Begriff gefunden.
18.04.2021 um 23:10

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Ich kann dir nur empfehlen, dich aus deiner Opferrolle zu befreien! Es ist wenig sinnvoll, sich selbst einzureden, dass einem dies und das nur widerfährt weil man diese und jene Eigenschaften hat oder eine Frau ist. Solange du dieses Denkmuster beibehälst, wird es dir nicht besser gehen.

Unabhängig davon kann ich dir nur Recht geben. Ich finde unser Gesundheitssystem auch heillos überlastet, hier liegen einige Dinge im Argen und der Patient kommt meistens ganz zuletzt. Denke fast jeder kann entsprechende Erfahrungen beisteuern, das trifft fast jeden. Das liegt aber am Gesundheitssystem selber, nicht an dir.
09.04.2021 um 16:04

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Wie soll ich mich aus meiner Opferrolle denn befreien, wenn ich absolut machtlos bin? Das Opfersein nämlich mitsich.

Schlachtschweinen -kühen, Katzenwelpen in der Mülltone... etc., oder in der Klapse eingesperrten Frauen oder Prostituierten / Vergewaltigten, Lesben und so weiter die im KZ eingesperrt waren bzw. sind oder in Korrekturanstalten (wozu die Familie, Schule und Klapse heute auch noch zählt) kannst du auch empfehlen aus ihrer Opferrolle rauszutreten. Aber die sind machtlos. Die können nichts ändern.

Ein Opfer ist nicht der Täter. Keine aktive, keine >tätige< Kraft, sondern Tätern ausgeliefert.

Ich war und bin meiner Erzeugerin ausgeliefert, meinem Erzeuger, Geschwistern, war Kindergarten- und Klassenkindern, Erzieherinnen, Lehrerinnen, Lehrern, Psychiatern, Ärzten, Ämtern und jetzt weiteren verschiedenen Amtspersonen ausgeliefert. Meine Existenz ist sehr gut vergleichbar mit der eines Schlachtschweines oder mit der Situation in die die Protagonistin geschlagen wurde aus Million Dollar Baby. Nur wollte ich nie Boxen. Der weiße Mann führt auch bei mir die Erlösungsspritze, die dank seiner Dogmatik wirklich die einzige Lösung ist. Die legen sich das alle so wie sie es gerne haben.

Die Wahrheit ist in meinem Fall aber, dass mir seit meiner Geburt oder sogar schon davor (meine Mutter gestand, dass sie Fluorid einnahm  auf Anraten des Arztes, aber Fluorid soll beeinträchtigend wirken) mein Leben versaut wurde. Wo anders werden weibliche Embryonen einfach abgetrieben. Ich musste mir den "Korrektur"terror ansehen und selber auch ertragen am Leib. Meine ich auch bezogen auf die Lesben. 

Mein Körper ist schwach. Durch die Antidepressiva die ich als Jugendliche nehmen musste, bin ich sehbehindert geworden. Ich bin jetzt stark kurzssichtig und die anderen körperlichen Schmerzen werden sicherlich auch damit zu tun haben. Vielleicht werde ich auch noch blind. Hinzu kommt noch, dass ich sozial stigmatisiert bin, weil niemand verlässt eine Klapse ohne Diagnose und meistens auch nicht ohne entmündigt zu werden ("Betreuung").

Naja mein weiteres "Leben" sieht jedenfalls so aus wie zuvor auch, so wie es die Norm zulässt. Ich falle mit den verbrannten Hexen, den Satiopfern, den abgeschlachteten Frauen und Tieren in einen Topf. Mir wurde so großes Unrecht angetan. Ich vegetiere weiter hin, weil ich ehrlich gesagt nicht richtig weiß wie ich mich schmerzfrei und möglichst risikolos umbringen kann.

Ich leide manchmal auch an Albträumen, in denen ich anfange zu merken, dass ich träume und dann raus will oder "nach Hause". Das ist auch immer ein Horror, weil ich Angst habe im Traum festzustecken wie als hätte ich Wachkoma oder Locked-In-Syndrom. Ich kann den Traum nie bewusst verlassen, sondern immer nur panisch und verzweifelt darauf hoffen, dass ich jetzt endlich rauskomme.

Und wenn ich in echt wach bin, dann bleibt mir nur zu hoffen, dass ich einschlafen kann und nie mehr aufwachen muss. Das ist alles was "mein Leben" ausmacht. Ich wollte das nie haben, ich will es auch nicht freiwillig weiter mit mir herumschleppen. Es war und ist einfach schrecklich. Vor allem ist es ungerecht, denn ich habe nichts von den Übeln verdient, die mir angetan wurden. Das die Bösen nicht bestraft werden, ist auch mit am schlimmsten.
18.04.2021 um 23:55

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Ich habe nicht behauptet, dass es einfach ist und von heute auf morgen geht.

Alles fängt im Kopf an, es sind deine Denkmuster und Glaubenssätze, die du ändern solltest. Du interpretierst scheinbar alles was du siehst - überspitzt ausgedrückt - in dem Sinne, dass die Welt sich gegen dich verschworen hat, und es auch noch an Sachen liegt, die du sowieso nicht ändern kannst.

Aber du kannst etwas ändern. Wie gesagt, es fängt bei den Glaubenssätzen und Denkmustern an. Versuche mal, die Dinge anders zu interpretieren und positiver zu sehen.

Mir ist schon klar, dass das nicht einfach ist. Mir ist auch klar, dass deine Denkmuster so festgefahren sind, dass das nicht von einem Tag auf den anderen Tag passieren kann. Genau diese Machtlosigkeit, die du ansprichst ist aber Symptom und nicht Ursache. Sie resultiert aus deinen Denkmustern und ist nicht automatisch gegeben.

Allein dass du dich hier offenbarst zeigt doch schon, dass du noch einen Willen hast, aus seiner Situation herauszukommen. Und genau das ist doch schon der erste Schritt, das Opferdasein zu verlassen. Und all die Dinge, die der Vergangenheit schiefgelaufen sind hinter dir zu lassen.
21.04.2021 um 15:15

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