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Befassen sich nur Betroffene mit Unterdrückungsstrukturen?

Frage von Gast | 08.09.2021 um 21:18

Hi, seid ihr der Meinung, dass sich hauptsächlich Diskriminierte bzw. Gemobbte, mit Diskriminierungen bzw. Mobbing, Mobbern und den Hintergründen, Infomaterial usw. beschäftige.

Persönlich habe ich schon den Verdacht. Normale (Täter, Mittäter) sind eigentlich nicht dazu gezwungen sich damit zu beschäftigen. Wenn, dann ist es für sie Quatsch und sie fühlen sich beleidigt. Statt was zu verbessern, wozu sie die Macht hätten, leugnen sie ihre Position.

Ich habe selber verschieden Diskriminierungsmerkmale also Unterdrückungsmerkmale.

Mit den Konsequenzen und wieso, musste ich mich schon seit anfang der Pubertät befassen. Heute schaue ich weiter mal auf Blogs, Websites die über Unterdrückungsstrukturen aufklären z. B. Lookismus, Speziesismus.

Ich kenne das alles schon, aber ab und zu tut es gut, solche Aufklärungsseiten zu finden, weil dahinter scheinbar Gleichgesinnte stecken. Mich befriedigt das etwas, aber trotzdem bleiben wir machtlos und in unserem Spektrum wahrscheinlich.

Nichts davon erreicht Normale wirklich, selbst wenn es auf sozialen Netzwerken geschalten wird.

Die Normale nehmen dann einfach eine protzige Antihaltung bis Opferhaltung ein. Sie verkehren die Machtverhältnisse oder/und verschleichern.

Ich erlebe das auch beim Jobcenter. Die Arbeiterinnen sagen was von Motivation. Aber natürlich wissen die von den Unterdrückungsstrukturen die sich auch im Arbeits- und Wohnmarkt durchsetzen und die sie selber mitfördern.

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Ich finde, genau das Gegenteil ist der Fall!

Meine Beobachtung ist, dass sich heutzutage jeder in anderer Leute Angelegenheiten einmischen muss und gerade bei vermeintlich Diskriminierten schlägt das Herz dieser Social Justice Warrior am höchsten. Dann wird sich schön eingemischt, um das eigene Gewissen zu beruhigen, was aber völlig auf der Strecke bleibt sind die Wünsche und Anliegen der wirklich betroffenen, wenn nur andere für sie sprechen.
09.09.2021 um 22:12

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Ich denke, dass sich Menschen, die selbst von Diskriminierung oder Mobbing betroffen sind, oft intensiver mit diesen Themen beschäftigen. Sie haben persönliche Erfahrungen gemacht und können sich mit anderen Betroffenen daher gut identifizieren.

Allerdings gibt es auch viele Menschen, die sich aktiv für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung einsetzen, obwohl sie selbst nicht direkt betroffen sind. Das kann aus einem starken Gerechtigkeitssinn heraus geschehen oder aus dem Wunsch, eine solidarische Gesellschaft zu schaffen. Viele Menschen erkennen, dass Diskriminierung und Unterdrückung nicht nur die unmittelbar Betroffenen betreffen, sondern die gesamte Gesellschaft beeinflussen.

Es ist wichtig zu betonen, dass es nicht alle "Täter" oder "Mittäter" sind, die Ignoranz oder Ablehnung gegenüber Diskriminierung und Unterdrückung zeigen. Es gibt auch Menschen, die bewusst Veränderungen anstreben und an der Bekämpfung von Ungerechtigkeit mitwirken. Die Haltung gegenüber Unterdrückung und Diskriminierung ist individuell und kann meiner Meinung nach nicht pauschalisiert werden.

Trotzdem lässt sich nicht leugnen, dass manche Menschen, die Macht haben, ihre Position leugnen und keine Verantwortung für die Verbesserung der Situation übernehmen wollen. Das kann aus verschiedenen Gründen geschehen, wie Selbstschutz oder mangelndem Bewusstsein für die Auswirkungen ihres Verhaltens. Es ist daher wichtig, dass Bewusstsein zu schaffen und Menschen dazu zu ermutigen, sich mit Unterdrückungsstrukturen auseinanderzusetzen und mögliche Veränderungen anzustoßen.
13.07.2023 um 22:52

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