Unternehmen aus NRW im DAX, MDAX, SDAX und TecDAX
Info von Collin McNeil | Letztes Update am 18.04.2024 | Erstellt am 23.08.2017
In diesem Artikel möchte ich alle Unternehmen auflisten, die Ihren Firmensitz in Nordrhein-Westfalen haben und in einem der vier wichtigsten deutschen Aktienindices DAX, MDAX, SDAX oder TecDAX gelistet sind.
Dieser Artikel enthält je einen Abschnitt für jeden der Indices:
DAX-Unternehmen aus NRW
Genau ein Viertel der 40 DAX-Unternehmen haben ihren Firmensitz in Nordrhein-Westfalen. Damit sind insgesamt 10 nordrhein-westfälische Unternehmen im bedeutendsten Aktienindex Deutschlands gelistet. In alphabetischer Reihenfolge sind das die Unternehmen Bayer AG, Brenntag SE, Covestro AG, Deutsche Telekom AG, DHL Group (ehemals Deutsche Post AG), E.ON SE, Henkel AG & Co. KGaA, Rheinmetall AG, RWE AG sowie die Vonovia SE.
Unternehmen | Branche | Sitz | Aufnahme |
Bayer | Chemie & Pharma | Leverkusen | 1988 |
Brenntag | Großhandel (Chemie) | Essen | 2021 |
Covestro | Chemie | Leverkusen | 2018 |
Deutsche Telekom | Telekommunikation | Bonn | 1996 |
DHL Group | Logistik | Bonn | 2001 |
E.ON | Versorger | Essen | 2000 |
Henkel | Konsumgüter | Düsseldorf | 1988 |
Rheinmetall | Wehrtechnik & Automobilzulieferung | Düsseldorf | 2023 |
RWE | Versorger | Essen | 1988 |
Vonovia | Immobilien | Bochum | 2015 |
Die meisten dieser Unternehmen haben ihren Sitz in Essen (drei Firmensitze), gefolgt von Düsseldorf, Bonn und Leverkusen mit je zwei Firmensitzen. Bochum ist die einzige Stadt in dieser Liste, die mit dem dort ansässigen Immobilienunternehmen Vonovia nur einen Firmensitz beheimatet.
Bayer, Henkel und RWE sind schon seit Anbeginn des DAX in diesem Index gelistet. Als der DAX am 1. Juli 1988 aufgelegt wurde, kam sogar fast die Hälfte der damals noch 30 in diesem Index gelisteten Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen. Neben den drei Unternehmen Bayer, Henkel und RWE, die noch heute im DAX vertreten sind, gehörten zehn weitere NRW-Unternehmen zu den DAX-Pionieren: Degussa aus Essen (heute als Teil der Evonik Industries AG im MDAX), die Deutsche Babcock aus Oberhausen (insolvent), die Deutsche Lufthansa AG aus Köln (heute ebenfalls im MDAX), die Feldmühle Nobel aus Düsseldorf (1991 aufgelöst), Karstadt aus Essen sowie Kaufhof aus Wuppertal/Elberfeld (inzwischen beide in Form einer GmbH vereint), Mannesmann aus Düsseldorf (2001 aufgelöst), Nixdorf Computer aus Paderborn (1990 aufgelöst), Thyssen aus Duisburg (heute als ThyssenKrupp AG im MDAX) und VEBA aus Düsseldorf (in E.ON aufgegangen).
Damals waren mit 43 Prozent die meisten der DAX-Mitglieder in Nordrhein-Westfalen beheimatet. Auch wenn es heute nur noch 25 Prozent sind, ist NRW zwar immer noch das Bundesland mit den meisten DAX-Vertretern, jedoch kommen mit 9 Unternehmen inzwischen fast genau so viele DAX-Unternehmen aus Bayern. Auf Platz 3 liegt dahinter Baden-Württemberg mit 6 DAX-Unternehmen sowie Hessen und Niedersachsen mit je 5.
Als letztes wurden die NRW-Unternehmen Rheinmetall (im März 2023) und Brenntag (im September 2021) neu in den DAX aufgenommen. Beide Unternehmen waren zuvor im MDAX gelistet. Zuvor wurde die Covestro AG nach ihrer Abspaltung von Bayer im März 2018 neu in den DAX aufgenommen.
MDAX-Unternehmen aus NRW
Im zweitwichtigsten deutschen Aktienindex MDAX (Mid-Cap-DAX) sind die 13 Unternehmen Aixtron SE, Befesa SA, Deutsche Lufthansa AG (Lufthansa Group), Evonik Industries AG, GEA Group AG, Gerresheimer AG, HELLA GmbH & Co. KGaA, Hochtief AG, Lanxess AG, LEG Immobilien AG, RTL Group SA, Ströer SE & Co. KGaA und ThyssenKrupp AG aus Nordrhein-Westfalen gelistet.
Der MDAX umfasst insgesamt 50 Werte mittelgroßer deutscher oder hauptsächlich in Deutschland tätiger Unternehmen, die den Werten im DAX hinsichtlich Umsatz und Marktkapitalisierung folgen. Damit kommen 26 Prozent der MDAX-Unternehmen aus Nordrhein Westfalen. Aufgelegt wurde der MDAX am 11. April 1994 mit anfangs noch 70 Werten.
Unternehmen | Branche | Sitz | Aufnahme |
Aixtron | Maschinenbau | Herzogenrath | 2020 |
Befesa | Entsorgung | Ratingen | 2024* |
Deutsche Lufthansa | Luftfahrt | Köln | 2020 |
Evonik Industries | Spezial-Chemieprodukte | Essen | 2013 |
GEA Group | Maschinenbau | Düsseldorf | 1996 |
Gerresheimer | Arzneiverpackungen | Düsseldorf | 2008 |
HELLA | Automobilzulieferer | Lippstadt | 2022* |
Hochtief | Bau | Essen | 2023* |
Lanxess | Chemie | Köln | 2015* |
LEG | Immobilien | Düsseldorf | 2013 |
RTL Group | Medien | Köln und Luxemburg | 2022* |
Ströer | Medien | Köln | 2020* |
ThyssenKrupp | Industrie & Stahl | Essen und Duisburg | 2019 |
Die meisten NRW-Unternehmen aus dem MDAX haben ihren Sitz in Essen oder Köln, gefolgt von der Landeshauptstadt Düsseldorf. Bis 2019 war auch Innogy aus Essen (erneuerbare Energien) im MDAX gelistet. Bis 2023 war außerdem der Mobilfunkturmbetreiber Vantage Towers mit Firmensitz in Düsseldorf Teil des MDAX.
Im Gegensatz zum DAX gibt es kein Unternehmen aus NRW, das seit Auflegung des MDAX im April 1994 ununterbrochen in diesem Index gelistet war. Knapp verpasst hat diesen Rekord jedoch die GEA Group AG, die seit November 1996 ohne Pause im MDAX gelistet ist. Damals hieß dieses Unternehmen allerdings noch Metallgesellschaft, bis sich das Unternehmen im Jahr 2000 zunächst in mg technologies und schließlich im Jahr 2005 in den heutigen Namen GEA Group umbenannt hat.
Die Unternehmen Befesa, HELLA, Hochtief, Lanxess, RTL Group sowie Ströer waren mit Unterbrechung auch schon vor dem in der Tabelle genannten Datum im MDAX gelistet. Die Jahreszahl in der Tabelle zeigt an, seit wann die Unternehmen ununterbrochen im MDAX waren. Wiederkehrer, die bereits zu einem früheren Zeitpunkt ein Gastspiel im MDAX hatten sind hinter der Jahreszahl mit einem Sternchen gekennzeichnet.
SDAX-Unternehmen aus NRW
Im SDAX (Small-Cap-DAX) sind 70 kleinere Unternehmen gelistet, die den im MDAX enthaltenen Werten hinsichtlich Umsatz und Marktkapitalisierung folgen. Aufgelegt wurde der Index am 21. Juni 1999 mit anfangs noch 100 enthaltenen Unternehmen. Aus NRW kommen momentan allerdings nur 10 (14,2 Prozent) der 70 Firmen (die meisten SDAX-Unternehmen haben ihren Sitz in Bayern).
Unternehmen | Branche | Sitz | Aufnahme |
adesso SE | Unternehmensberatung | Dortmund | 2022 |
Borussia Dortmund | Fußball | Dortmund | 2023 |
Ceconomy AG | Einzelhandel | Düsseldorf | 2018 |
Deutz AG | Motorenhersteller | Köln | 2012 |
Elmos Semiconductor SE | Halbleiter | Dortmund | 2022 |
Hamborner Reit AG | Immobilien | Duisburg | 2011 |
Indus Holding AG | Beteiligungen | Bergisch Gladbach | 2019 |
Klöckner & Co SE | Stahl- und Metallhandel | Duisburg | 2016 |
Metro AG | Handel | Düsseldorf | 2021 |
Thyssenkrupp Nucera | Anlagenbau | Dortmund | 2023 |
Die meisten der im SDAX vertretenen NRW-Unternehmen haben aktuell ihren Sitz in Dortmund (4 Firmensitze), gefolgt von Düsseldorf und Duisburg mit je zwei Firmensitzen.
Zuletzt waren aus NRW auch noch die Unternehmen Instone Real Estate Group aus Essen (Immobilien) von 2019 bis 2023, die DMG Mori Aktiengesellschaft aus Bielefeld (Maschinenbau) von 2019 bis 2020, Uniper aus Düsseldorf (Energie), die Gerry Weber International AG aus Halle in Westfalen (Bekleidungsartikel) bis 2018 sowie die Secunet Security Networks SE aus Essen (IT-Dienstleistungen und IT-Sicherheitstechnik ) von 2020 bis Ende 2023 im SDAX gelistet und sind aus den SDAX ausgeschieden ohne in den MDAX oder in den DAX aufzusteigen.
Die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA (Fußball, Dortmund) war seit 2014 im SDAX gelistet, flog dann aber 2021 durch die unverschuldeten Probleme während der Coronapandemie aus dem Index heraus um im Juli 2023 wieder in den SDAX zurückzukehren.
Zuletzt ist das NRW-Unternehmen Thyssenkrupp Nucera AG & Co. KGaA mit Sitz in Dortmund nach seinem Börsengang im September 2023 neu in den SDAX aufgenommen worden. Am längsten ununterbrochen bis heute im SDAX ist die Hamborner Reit AG aus Duisburg, die im März 2011 in den Index aufgenommen wurde. So gibt es genauso wie beim MDAX kein einziges Unternehmen, das seit Auflage des SDAX ununterbrochen in diesem Index gelistet war.
TecDAX-Unternehmen aus NRW
Im TecDAX werden seit dem 24. März 2003 die 30 größten Technologiewerte in Bezug auf ihre Marktkapitalisierung und ihren Umsatz gelistet. Lediglich 3 dieser 30 Unternehmen kommen aktuell aus NRW, während ein Drittel der TecDAX-Unternehmen in Bayern beheimatet ist. Die NRW-TecDAX-Unternehmen sind die Aixtron SE, die Deutsche Telekom AG sowie die Qiagen NV.
Unternehmen | Branche | Sitz |
Aixtron SE | Halbleiterindustrie | Herzogenrath |
Deutsche Telekom AG | Telekommunikation | Bonn |
Qiagen N.V. | Biotechnologie | Venlo / Hilden |
Die QIAGEN N.V. hat ihren Sitz zwar außerhalb von Deutschland in Venlo (Niederlande), betreibt ihre Hauptverwaltung aber von Hilden bei Düsseldorf aus, so dass sie trotzdem im deutschen TecDAX-Index gelistet sein kann.
Bis zu ihrem Delisting 2023 war auch Vantage Towers (Betreiber von Funktürmen und Sendemasten) aus Düsseldorf im TecDax gelistet. Mittlerweile gehört Vantage Towers zur Vodafone Group.
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