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Das sichere Passwort

Info von Stefan Trost | Letztes Update am 19.11.2022 | Erstellt am 09.02.2013

Ein sicheres Passwort wird zunehmend wichtiger: E-Mail-Konten, Online-Banking, PayPal, Facebook, Ebay und Co sind durch Passwörter gesichert. Wer den Namen des Nutzers und das zugehörige Passwort kennt, kann in den meisten Fällen leicht auf diese Dienste zugreifen und womöglich etwas tun, was nicht im Sinne des eigentlichen Besitzers ist.

Um so wichtiger ist also die Wahl eines vernünftigen Passwortes: Es soll nicht einfach zu knacken sein und es wäre schön, wenn es dennoch leicht zu merken ist. In dieser Info möchte ich auf dieses Thema eingehen und Ihnen zeigen, was Sie beachten und was Sie auf keinen Fall tun sollten.

Ein gutes Passwort finden

Keine Wörter aus dem Wörterbuch oder Namen: Benutzen Sie als Passwort niemals Wörter wie "Haus", "Maus" oder "Gartenanlage", die man auch in einem Wörterbuch finden kann. Ebenfalls sollte man keine Namen wie "Anna" oder "Benedikt" verwenden. Angreifer können Ihr Passwort so auf einfachstem Weg erraten, indem Sie einfach alle Wörter aus einem Lexikon oder einer Namensliste durchprobieren. Das geht mit den entsprechenden Programmen sehr schnell.

Keine Standardpasswörter benutzen: Passwörter wie "123456", "12345678", "password", "pw", "abc123", "asdfgh", "qwertz" oder dergleichen sind die weltweit am häufigsten verwendeten aber gleichzeitig auch die am häufigsten geknackten Passwörter. Kein Wunder, denn diese Passwörter werden auch zuerst bei einem Hackerangriff ausprobiert. Demnach sollte man zum Beispiel niemals ein Passwort verwenden, das nur aus Zeichen besteht, die auf der Tastatur nebeneinander liegen oder auf der Tastatur ein Muster ergeben.

Keine Passwörter, die man erraten kann: Ebenfalls sollte man niemals Passwörter nehmen, die man erraten kann. Dazu zählen Geburtsdaten, Namen von Familienangehörigen, Stars oder Haustieren, Hausnummern, Städte oder jegliche andere Begriffe auf die man leicht kommen kann.

Auf die Länge kommt es an: Hier gilt: Umso länger, umso besser. Umso länger ein Passwort ist, um so schwerer ist es zu knacken. Mit jeder Stelle potentieren sich die Möglichkeiten möglicher Kombinationen der beteiligten Zeichen und es wird immer schwerer durch Raten und automatisches Ausprobieren auf das Passwort zu kommen. Da heutige Rechner auch 6-stellige Passwörter in absehbarer Zeit knacken können, empfehlen sich mindestens 8, besser noch mehr Zeichen.

Verwendete Zeichen: Am besten ist eine Kombination aus Zahlen, großen und kleinen Buchstaben sowie Sonderzeichen, denn auch dadurch steigen die möglichen Kombinationen von Passwörtern immens und genau das macht einen möglichen Angriff schwerer. Gute Passwörter wären zum Beispiel "Gk5%(wk!!32H&" oder "2Hi(j§jKuA6!t".

Leicht zu merken: Wie aber soll man sich solch ein kompliziertes Passwort merken? Auch hier gibt es einen einfachen Trick. Merken Sie sich einfach einen Satz wie "3 große Eichen standen 6 Buchen gegenüber! Ja und?" aus dem das Passwort "3gEs6Bg!Ju?" wird.

Woran Sie sonst noch denken sollten

Auslandseinsätze: Möchten Sie Ihr Passwort auch im Ausland verwenden? Dann sollten Sie daran denken, nur Zeichen zu benutzen, die auch auf den entsprechenden Tastaturen vorhanden sind. Die deutschen Umlaute gehören zum Beispiel nicht dazu. Dasselbe kann für die Tastaturen von Smartphones, Handys oder anderen Eingabegeräten gelten.

Verschiedene Passwörter: Verwenden Sie nicht für jede Internetseite und jeden Dienst dasselbe Passwort. Ansonsten kann jemand, der Ihren Ebay-Account gehackt hat auch gleichzeitig auf Ihr E-Mail-Postfach und Ihr Online-Konto zugreifen. Gerade für dubiose Online-Shops oder nicht vertrauenswürdige Foren bietet es sich an, andere Passwörter zu verwenden, als für seriöse Dienste. Auch für das E-Mail-Fach sollte man ein anderes Passwort wählen als für die Seiten, auf denen man sich mit seiner E-Mail Adresse anmeldet. Sonst bietet man die Kombination aus E-Mail-Adresse und zugehörigem Passwort potentiellen Angreifern auf dem Präsentierteller. 

Passwort wechseln: Auch das beste Passwort sollte regelmäßig geändert werden. Gerade wenn Sie das Passwort an einem fremden PC oder in einem offen WLAN-Netz genutzt haben, kann es sein, dass jemand das Passwort ausgespäht hat. Nach einer solchen Benutzung sollte man seine Passwörter in jedem Fall ändern.

Voreinstellungen: Viele Geräte wie zum Beispiel Handys, Telefonanlagen oder Router haben vordefinierte Passwörter, die für alle Geräte die gleichen sein können (zum Beispiel "000"). Ändern Sie dieses Passwort so schnell wie möglich, denn auch Angreifer wissen, dass viele Menschen die voreingestellten Daten nicht ändern.

Und denken Sie dran: Auch das sicherste Passwort gewährt keinen Schutz, wenn es offengelegt wird. Also teilen Sie Ihr Passwort niemandem mit, lassen Sie keine Zettel mit Ihrem Passwort liegen und speichern Sie das Passwort nicht in einer Datei auf Ihrem Computer.

Passwörter generieren

Zuletzt möchten wir Ihnen in eigener Sache ein Tool zum Generieren von zufälligen Passwörtern empfehlen: Den PasswortGenerator. Das Tool ist verfügbar für Windows, macOS, Linux und Android und kann in der Desktopversion auch über die Kommandozeile gesteuert werden. Zudem bietet es viele optionale Einstellungsmöglichkeiten, mit denen Sie Einfluss auf die Erstellung Ihrer Passwörter nehmen können.

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