Besser mit der eigenen Sterblichkeit umgehen lernen?
Frage von Gast | 31.05.2021 um 00:42
Ist es möglich, besser damit umzugehen, außer durch Ablenkung oder totale Fokussierung auf das Thema. Hatte ich beides und dann kommt diese unsagbare Trauer trotzdem. Manchmal triggern mich zufällige Erlebnisse, Berichte (Wachkoma, Locked In Syndrom, Hirnhautentzündungen, Unfälle, Genfehler), manchmal so was wie Filme (Chippo und Robocop (Neuverfilmung), Million Dollar Baby...), die das Thema der Körpersterblichkeit, des individuellen Ichs aber auch dem Ausgeliefertsein zeigen.
Im Moment bin ich dazu etwas körperlich angeschlagen. Ich weiß nicht was ich habe, aber ich nehme dadurch mal wieder vieles was sonst nicht meinen Alltag bestimmt, sensibler war.
Außerdem stört mich, wenn ich mal derart getriggert werde, dass es mir weh tut niemanden gehabt zu haben, mit dem ich Fleisch an Fleisch liegen konnte. Diese Vorstellung ruft dann schnell noch eine hervor, wo ich mir unserer beider - aber vor allem meiner - Sterblichkeit bewusst bin. Ich finde es schade niemanden zu haben, aber finde es auch besser so - zumindest wenn ich wieder klar bin.
Mitten im Triggerstadium denke ich auch daran was konkret mir passiert ist, was Ich erleben musste und das mich das prägt und ich dem sinnfrei ausgesetzt bin, löst in mir auch Ohnmacht aus oder so was vergleichbares. Ich empfinde noch mehr Schrecken dazu, dass ich nur wegen spezieller zwei Personen existiere - und das wieder durch weitere Zufälle.
Es ist unsagbar.
Ich finde es schrecklich existieren zu müssen, mich spüren und sterben zu müssen, dazwischen noch das Leid anderer die mir sympathisch sind mitansehen zu müssen.
Vielleicht spüre ich mich intensiver als normale. Sobald ich getriggert werde steigert das sich noch etwas. Ich will damit eigentlich abschließen, nur machen mich diese ganzen Gefühle und Vorstellungen zu dem Thema Sterblichkeit auch aus. Das ist auch Ich - mein Bewusstsein. Und ich finde das ebenso schrecklich. Ja es ist einfach Schrecken.
Ich empfinde mich selber als eine Machine, die von Mächtigeren erbaut wurde und gefangen ist. Gefangen im kränklichen und kränklich werdenden Körper, in einer feindlichen nur semi-freundlichen Hülle. Gefangen durch die, deren Mechaniken.... Gefangen auf dem Planeten...
Lieber wäre ich nicht geboren. Wenn ich in mich sehe, ist nur das Material da, was ich seitdem ich ca. 12 bin sammel in der Hoffnung die Leere wegzubekommen.
Das geht, aber nicht immer. Manchmal spüre ich stark, dass alles Material nur reingeworfen ist. Die Leere ist nicht zu füllen, sie ist die ganze Füllung.
Ich fühle mich zu lebendig, und wirken nach außen sehr bewegungsarm, langsam und schwach.
Ich hätte gar nicht existieren sollen, mMn. aber das ist auch die Haltung der bisherigen Leute, Tiere und Umwelt um mich herum.
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Der Umgang mit der eigenen Sterblichkeit ist für viele Menschen eine große Herausforderung. Hier sind einige Ansätze, die helfen können, besser damit umzugehen:
Es ist wichtig zu beachten, dass der Umgang mit der eigenen Sterblichkeit ein individueller Prozess ist und jeder Mensch seine eigene Art und Weise hat, damit umzugehen. Sei geduldig mit dir selbst und gib dir die Zeit und den Raum, den du brauchst, um diesen Prozess zu durchlaufen.
11.06.2021 um 19:51
Es tut mir leid zu hören, dass Sie sich so schwer mit Ihrer eigenen Sterblichkeit fühlen. Es klingt, als ob Sie mit verschiedenen Triggern konfrontiert werden, die diese Gefühle verstärken. Das ist eine schwierige Situation, und es ist wichtig, dass Sie Unterstützung finden, um besser damit umzugehen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Umgang mit der eigenen Sterblichkeit zu verbessern. Eine Möglichkeit besteht darin, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und es zu erforschen. Lesen Sie Bücher zu philosophischen oder spirituellen Ansichten über den Tod, sprechen Sie mit Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, oder suchen Sie eine Therapie auf, um Unterstützung zu finden. Der Austausch mit anderen kann helfen, ein tieferes Verständnis für Ihre eigenen Gedanken und Gefühle zu entwickeln.
Es ist auch wichtig, sich auf die Gegenwart zu konzentrieren und das Leben in vollen Zügen zu genießen. Fokussieren Sie sich auf die Dinge, die Ihnen Freude bereiten, und finden Sie Möglichkeiten, Ihre Leidenschaften und Interessen zu verfolgen. Bleiben Sie aktiv, treiben Sie Sport und pflegen Sie soziale Kontakte. All dies kann Ihnen helfen, sich weniger von Ihren Ängsten und Sorgen über den Tod überwältigen zu lassen.
Es könnte auch hilfreich sein, eine positive Einstellung zur eigenen Existenz zu entwickeln. Denken Sie darüber nach, was Sie in der Vergangenheit erreicht haben und was Sie in der Zukunft erreichen möchten. Finden Sie einen Sinn und eine Bedeutung in Ihrem Leben, sei es durch berufliche Ziele, Beziehungen oder persönliches Wachstum.
Es ist wichtig, sich nicht alleine zu fühlen. Suchen Sie Unterstützung von Freunden, Familienmitgliedern oder professionellen Helfern. Sie können Ihnen helfen, mit Ihren Ängsten und Sorgen umzugehen und Ihnen den Raum geben, über Ihre Gefühle zu sprechen.
Wenn Sie merken, dass diese Gefühle Sie stark belasten oder Sie sich in einer Krise befinden, zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es gibt Therapeuten, die spezialisiert sind auf die Arbeit mit Menschen, die mit dem Tod und existenziellen Fragen zu tun haben.
19.06.2021 um 15:29