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Muss ein Händler meine Zahlung in vielen Cent-Stücken annehmen?

Frage von Gast | 24.04.2018 um 20:59

Regelmäßig leere ich das Kleingeld aus meinem Portmonee aus und sammle die Münzen in einem Sack. Inzwischen hatte sich so viel angesammelt, dass ich mit dem Sack zum Supermarkt gelaufen bin, um dort meinen nächsten Einkauf zu bezahlen.

Der Rechnungsbetrag betrug 23,78 Euro und ich hatte definitiv genug Geld in meinen Sack dabei, alles in 1-Cent, 2-Cent, 5-Cent oder 10-Cent Münzen. Zum Bezahlen kam es dann aber nicht, die Verkäuferin verweigerte die Annahme und meinte, dass sie diese Zahlung nicht annehmen müsste.

Stimmt das? Können Verkäufer wirklich die Annahme von Kleingeld verweigern? Schließlich ist das doch wohl auch Geld!

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Tatsächlich gibt es in Deutschland ein Gesetz zu diesem Thema, das Münzgesetz (MünzG).

Darin steht in § 3 Annahme- und Umtauschpflicht unter anderem:

(1) Niemand ist verpflichtet, deutsche Euro-Gedenkmünzen im Betrag von mehr als 200 Euro bei einer einzelnen Zahlung anzunehmen. Erfolgt eine einzelne Zahlung sowohl in Euro-Münzen als auch in deutschen Euro-Gedenkmünzen, ist niemand verpflichtet, mehr als 50 Münzen anzunehmen; dies gilt auch dann, wenn der Gesamtbetrag 200 Euro unterschreitet.

Da in deinem Fall davon auszugehen ist, dass du mit mehr als 50 Münzen bezahlt hättest, muss die Verkäuferin deine Münzsammlung in der Tat nicht annehmen. Sie könnte es natürlich, aber laut dieses Gesetzes ist die lediglich dazu verpflichtet, 50 Münzen anzunehmen. Sie ist also im Recht.

Für Scheine gilt diese Regelung übrigens nicht, hier dürftest du in beliebig vielen 5-Euro-Scheinen bezahlen.
25.04.2018 um 10:34

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