Eigene Weisheitszähne als Zahnfüllung verwenden?
Frage von Gast | 28.08.2022 um 14:48
Hey. So theoretisch würde ich den Weisheitszahn entnehmen, schmelzen (verflüssigen) sodass eine Paste entsteht, die dann in das Backenzahnloch, reinmodellieren und aushärten lassen. Ganz ohne schädlichen Kleber und ohne schädliche Quecksilber oder Kunststoffe.
Diese Füllung sollte sehr verträglich sein und hielte wahrscheinlich auch lange.
Ob so was praktisch möglich ist, hat das jemand mal versucht?
Was zahlt sie Krankenkassen dazu?
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Wurde so etwas schon einmal gemacht oder ist das eine ganz neue Idee von dir und du fragst dich, ob man dieses Verfahren anwenden könnte?
Ein Problem das ich sehe ist, dass Zähne nur zu einem geringen Teil aus dem sehr harten Zahnschmelz bestehen. Der Zahnschmelz bildet nur die oberste Schicht des Zahnes, darunter hast du sehr viel Zahnbein (Dentin) und schließlich das Zahnmark mit den Blutgefäßen.
Für dein Vorhaben würde sich sich jedoch vermutlich nur der Zahnschmelz eignen. Das Zahnmark ist sowieso auszuschließen und das Dentin ist ein knochenähnliches Gewebe, das zwar härter ist als normale Knochen, jedoch viel weicher als der Zahnschmelz. Aus dem Grund würde ich Dentin auch für die Füllung ausschließen und die Frage ist, ob man überhaupt genug von dem oberflächlichen Zahnschmelz aus deinen Weisheitszähnen gewinnen könnte, wie nötig wäre.
28.08.2022 um 20:48
Wahrscheinlich hat das noch kein Zahnarzt probiert. Ich würde das vielleicht mal erwähnen, wenn ich wieder zum Zahnarzt muss. Schlecht ist die Idee finde ich nicht. Es kann allerdings sein, wenn es klappt, dass eine neue Variante von Organhandel entsteht nämlich mit Weißheitszähnen, für die die keine haben aber Löcher und diese Weißheitszähne wegen der Verträglichkeit als Füllung wollen.
So was sollte eigentlich verhindert werden.
02.09.2022 um 18:45
Wenn du deinen Zahnarzt gefragt hast, kannst du dann bitte hier reinschreiben, was du als Antwort bekommen hast? Mich würde es sehr interessieren, was eine Person von Fach zu dieser interessanten Idee sagt.
Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass ein Zahnarzt sich weigern wird, eine solche unerprobte Behandlung durchzuführen. Einerseits wird ein Arzt vermutlich nicht riskieren eine unerforschte Behandlung an einem Patienten durchzuführen und andererseits wird er die Behandlung vermutlich auch nicht über die Krankenkasse abrechnen können und allein schon deswegen keine Lust auf dieses Experiment haben.
Das mit dem Organhandel kann ich mir in diesem Fall auch sehr gut vorstellen. Die Frage wäre vielleicht auch, inwiefern herausgefallene Milchzähne oder die Zähne von Toten noch für diese Zwecke zu gebrauchen wären (Stichwort "Organspende").
03.09.2022 um 05:09