Welche Sprache spricht man in Belgien?

Offiziell hat Belgien nicht nur eine Amtssprache sondern gleich drei: Niederländisch, Französisch und Deutsch.

Das sind die Sprachen der Nachbarländer Holland, Frankreich und Deutschland. In den belgischen Grenzgebieten zu den Niederlanden wird hauptsächlich niederländisch gesprochen, das gleiche gilt für die Grenzgebiete zu Frankreich und Deutschland. In der Hauptstadt Brüssel wird sowohl Niederländisch als auch Französisch gesprochen. Die restlichen Teile von Belgien sind im Sprachgebiete eingeteilt, die verschiedene Regelungen zur Sprachverwendung vorsehen. Das sind zum Beispiel Regelungen dazu, in welcher Sprache öffentliche Bekanntmachungen gehalten sein müssen. In den Grenzgebieten der Sprachgebiete sind das oft mehrere Sprachen, so dass es hier zum Beispiel auch mehrsprachige Straßenschilder gibt, in den rein-niederländischen oder rein-französischen Gebieten ist auch oft nur eine Sprache ausreichend.

Die meisten Belgier haben übrigens Niederländisch als Muttersprache (etwa 60 %). Der Großteil der übrigen Belgier ist französischer Muttersprache (etwa 40 %). Der deutsche Anteil ist dagegen nur eine kleine Minderheit (unter 1 %).

Historisch hat Belgien zum Zeitpunkt seiner Unabhängigkeit 1830 zunächst nur Französisch als Amtssprache eingeführt. 1873 kam Niederländisch als zweite Amtssprache hinzu, da . Nach dem Ersten Weltkrieg und nach dem Versailler Vertrag wurden einige Teile von Deutschland zu Belgien angeschlossen, seitdem kam auch Deutsch als dritte Amtssprache hinzu.
25.05.2017 um 04:59