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Darf ich meinem Arzt andere Krankheiten verschweigen?

Frage von Gast | 07.10.2016 um 12:11

Ich gehe ungern zum Doktor und am meisten stören mich all die ganzen Fragen, die man dort immer gestellt bekommt.

Am schlimmsten ist es, wenn sie dort diesen Fragebogen raus holen, wo man alle möglichen Angaben über sich und seine Gesundheit machen soll. Haben Sie sonst noch irgendwelche Beschwerden? Haben Sie psychische Probleme? Nehmen sie Medikamente?

Ich finde den Arzt geht das alles überhaupt nichts an. Wieso darf ich zum Beispiel nicht einfach die Medikamente konsumieren, die ich möchte? Das muss ich doch wohl nicht angeben oder besteht da wirklich die Pflicht zu?

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1Beste Antwort1 Stimme

Diese Angaben machst du nicht einfach nur so weil der Arzt neugierig ist! Diese Angaben machst du zu deiner eigenen Sicherheit.

Damit Diagnose und Behandlung gelingen, muss der Arzt bestimmte Dinge einfach wissen. Sonst kann er dich nicht behandeln. Gerade bei den Medikamenten und anderen Krankheiten ist es absolut wichtig, dass der Arzt alle Informationen erhält. 

Medikamente können sich gegenseitig beeinflussen, manche Arzneien vertragen sich nicht untereinander, die Wirkung kann sich aufheben, verstärken oder andere ungewollte Nebeneffekte haben. Daher ist es absolut notwendig, dass der Arzt weiß, welche Medikamente du ansonsten nimmst, da er nur so richtig verschreiben kann.

Ähnlich verhält es sich mit den anderen Krankheiten. Verschweigst du gewisse Symptome, die du vielleicht zu einer anderen Krankheit zählst, wird der Arzt unter Umständen auf eine komplett andere Diagnose kommen und behandelt dann völlig an deinen Problemen vorbei.
07.10.2016 um 12:25

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MediMan hat es gut erklärt. Ich habe noch das Gefühl, du fühlst dich ausgehorcht und entmündigt. Das Gefühl kann man bei den gestressten Ärzten, die kaum mehr Zeit für ein vertrauliches Gespräch haben, leicht bekommen. Du musst aber wissen, dass die Ärzte mitsamt ihrem Personal unter strengster Schweigepflicht stehen. Die ganzen Fragen bleiben unter Verschluss und dienen wirklich nur der möglichst genauen Diagnose. Außerdem werden diese Fragen ja nur einmal gestellt, weil du das erste Mal bei diesem Arzt bist.

Und zum Thema "Medikamente, die du möchtest": Da kann ein Arzt schon mal allergisch reagieren, wenn du ihm sagst, welche Medikamente du möchtest. Die sollen ja genau zu dem Krankheitsbild passen, das der Arzt festgestellt hat. Es sei denn du hast Schmerzen. Die will er nicht direkt behandeln, sondern er muss auch nach körperlichen Ursachen suchen, weil die Schmerzen sonst immer wieder kommen. Es gibt natürlich auch Schmerzen, für die man keine Ursache findet, z.B. Migräne. Da könnte neben Schmerzmitteln eine Verhaltenstherapie helfen. Letztere wird er dir nur auf Verlangen verschreiben.
27.06.2021 um 21:36

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